
Bestens vorbereitet: Die Tour of the Alps überlässt beim Thema Sicherheit nichts dem Zufall
Im Hinblick auf die 47. Ausgabe der Tour of the Alps (15. bis 19. April 2024) haben die Veranstalter des G. S. Alto Garda den Sicherheitsplan der Rundfahrt zusätzlich verstärkt. „Wir als Organisatoren tragen eine große Verantwortung. Unsere Verpflichtung ist es, die Messlatte in Sachen Sicherheit Jahr für Jahr höher zu legen“, heißt es vonseiten des OK-Teams.
Ein Thema, das in der Welt des Radsports überall und jederzeit ganz oben auf der Agenda steht, ist jenes der Sicherheit. In den ersten Wochen der Saison 2024 hat die hohe Anzahl an Zwischenfällen und Stürzen im Radsport für großen Wirbel gesorgt. Die Stürze machten auch vor internationalen Superstars nicht Halt und hinterließen weit über die Radsport-Szene hinaus ihre Spuren. Betroffene Teams kamen durch die Zwischenfälle arg in die Bredouille und waren oft sogar gezwungen, ihre technischen Entscheidungen kurz- oder langfristig zu überdenken.
Nach den vielen Unfällen sind bei der Tour of the Alps (15. bis 19. April 2024) die Augen aller Beteiligten mehr denn je auf die Sicherheit der Veranstaltung gerichtet. Der G. S. Alto Garda legt als Organisator des grenzüberschreitenden Etappenrennens wenige Wochen vor dem Giro d’Italia großen Wert darauf, dass sowohl Fahrer als auch Zuschauer das höchstmögliche Maß an Sicherheit erleben. Schon seit vielen Jahren gehen die Macher der TotA äußerst verantwortungsvoll mit dem Thema um und haben es mit viel Fleiß und Professionalität geschafft, die Anforderungen zum Schutz der Fahrer von Jahr zu Jahr nach oben zu schrauben.
Die technischen Verantwortlichen der Tour of the Alps sind quasi das ganze Jahr über auf den Straßen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino im Einsatz und haben die Strecken der Rundfahrt bestens im Blick. Die letzte von mehreren Kontrollfahrten, bei der das Streckenprofil der fünf Etappen nochmals auf Herz und Nieren überprüft wurden, stand erst vor einer Woche auf dem Programm.
Die Arbeiten zur Erhöhung der Sicherheit aller Beteiligten erfordert viele Ressourcen – ist aber unumgänglich, will man eine sportliche Großveranstaltung wie die TotA so gut wie möglich über die Bühne bringen. In Zusammenarbeit mit den lokalen Organisationskomitees der jeweiligen Etappen haben die technischen Verantwortlichen im Vorfeld der Rundfahrt kritische Punkte identifiziert, wobei auf die Straßenbeschaffenheit, mögliche Behinderungen und heikle Bauwerke bzw. Einschränkungen geachtet wurde. Die heikelsten Passagen, die sogenannten „Hotspots“, werden während des Rennens gut ausgeschildert und sind vorab zudem in einem detaillierten technischen Leitfaden einsehbar. Dieser Leitfaden erfreut sich bei den teilnehmenden Mannschaften und bei der Rennleitung großer Beliebtheit und bietet heuer erstmals eine Video-Beschreibung der heiklen Passagen an, die in kürzester Zeit via QR-Code aufgerufen werden kann.

Das Safety Team der Tour of the Alps besteht aus zwei Mannschaften: Die erste ist etwa eine Stunde vor Rennbeginn vor Ort und positioniert an den „Hotspots“ Schutzvorrichtungen. Eine weitere Aufgabe dieser Mannschaft ist es, bei extremen Wetterereignissen zusätzliche potenziell gefährliche Streckenabschnitte auszuschildern. Die zweite Mannschaft fährt hingegen am Ende des Feldes mit und baut die Schutzvorrichtungen nach Durchfahrt des letzten Fahrzeugs ab, damit die Straße schnellstmöglich wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.
Maurizio Evangelista, General Manager der Tour of the Alps, betont die große Bedeutung der Sicherheit beim grenzüberschreitenden Etappenrennen: „Der Radsport hat sich in den letzten Jahren stark verändert und auch weiterentwickelt. Das gilt nicht nur in Bezug auf die Geschwindigkeiten der Fahrer, sondern auch und besonders für die Renndynamik. Die Ereignisse bei anderen internationalen Rundfahrten lehren uns, dass ein ‚normaler‘ Standard beim Thema Sicherheit längst nicht mehr ausreicht.“
„In diesem Jahr haben unsere technischen Verantwortlichen nicht weniger als sechs Kontrollfahrten durchgeführt. Ich bin überzeugt, dass dieser Einsatz notwendig ist, um den notwendigen Schutz der Athleten und Teams zu garantieren. Alle, die an der TotA teilnehmen, erwarten sich ein hohes Sicherheitsniveau – dafür wollen wir mit unseren Maßnahmen natürlich sorgen“, kommentiert Evangelista.
Zum Sicherheitskommando der Tour of the Alps gehören neben dem Safety Team auch die Einsatzkräfte der italienischen und österreichischen Verkehrspolizei sowie insgesamt 30 Motorradstafetten, die bei den fünf Etappen im Einsatz sind. Der neutrale technische Dienstleister „Vittoria Servizio Corse“ bildet mit einem gewohnt schnellen und professionellen Service ebenfalls einen Bestandteil des umfangreichen TotA-Sicherheitsplans.
Für nächste Woche haben sich die Organisatoren von zwei internationalen UCI-Rundfahrten angekündigt, um die Tour of the Alps im Hinblick auf das Thema Sicherheit zu kontrollieren. „Wir freuen uns sehr, die OK-Teams der Czech Tour und der CRO Tour bei uns zu begrüßen. In den letzten Jahren haben auch wir mehrfach die Gelegenheit genutzt, uns bei anderen namhaften Rundfahrten schlau zu machen und funktionierende Dinge zu übernehmen. Gleichzeitig haben wir an der Umsetzung innovativer Lösungen gearbeitet, die sich mittlerweile etabliert haben und von unserer Veranstaltung nicht mehr wegzudenken sind“, so Evangelista abschließend.