Erneut gewinnt ein Ausreißer bei der #TotA: Kämna überrascht in Niederdorf

Erneut gewinnt ein Ausreißer bei der #TotA: Kämna überrascht in Niederdorf

Der 25-jährige Deutsche von Bora-Hansgrohe gewann die dritte Etappe der Alpenrundfahrt von Lana nach Niederdorf nach einem Tag voller Attacken. Die Favoriten setzten sich auf dem Furkelpass durch und Bilbao behielt zwei Etappen vor Schluss die Führung. Morgen folgt die Bergankunft in Kals am Großglockner

Die Tour of the Alps ist nach wie vor ein Spektakel voller Überraschungen und mit Protagonisten, die sich nie mit einem erwarteten Ausgang abfinden. Wer dachte, die dritte Etappe, die komplett in Südtirol stattfand – es galt 154,6 km von Lana nach Niederdorf zu bewältigen - sei eine Angelegenheit zwischen den Favoriten, der sah sich getäuscht.

Am Mittwoch, den 20. April, gab es bei der Tour of the Alps einen Tag voller Attacken, an dem ein weiterer Youngster auf den Straßen der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino einen Sahnetag erlebte.

Jeder, der den Radsport verfolgt, weiß welches Talent in Lennard Kämna steckt. Der 25-jährige Deutsche von Bora-Hansgrohe kann seine Stärken auf langen Strecken ausspielen und gewinnt manchmal wie heute oder wie 2020 bei der Tour de France. Er fürchtet auch lange Anstiege nicht, obwohl er sich am wohlsten im Flachen fühlt.

Nach mehreren erfolglosen Versuchen in der Anfangsphase war Kämna der Protagonist einer sehr langen Attacke, die bei Kilometer 63 begann. Er verhielt sich auf den harten Rampen des Furkelpasses defensiv, bevor er kurz vor dem letzten Kilometer seine Fähigkeiten als Straßenfahrer und Zeitfahrer auf dem Terrain, das ihm am besten liegt, unter Beweis stellte. Andrey Amador (INEOS-Grenadiers) versuchte ihn vergeblich zu verfolgen; der Costa Ricaner musste sich mit dem zweiten Platz vor dem Spanier Jonathan Lastra (Caja-Rural) begnügen.

Die Favoriten für die Gesamtwertung haben sich derweil zurückgehalten und die großen Attacken wohl auf den morgigen Tag und die Bergankunft in Kals am Großglockner in Tirol verschoben. Pello Bilbao (Bahrain-Victorious) trägt weiter das Grüne Trikot, aber die Konkurrenten sind nah dran: Bardet liegt 6 Sekunden zurück, Valter 12", Gall, Sivakov, Chaves, Porte 16", Landa 20". Die Spielchen bei der Tour of the Alps 2022 sind noch lange nicht vorbei: Die Strecken Osttirols werden die endgültigen Entscheidungen im euregionalen Etappenrennen bringen.

BEI DER ALPENRUNDFAHRT GEWINNT DER, DER ETWAS WAGT

Lennard Kämna stellte mehrmals klar, dass er unbedingt ausreißen wollte. Er versuchte es einmal bei Kilometer 18 und ein zweites Mal bei Kilometer 48, aber erst der dritte Versuch war erfolgreich, bei Kilometer 63, in Begleitung von Pronskiy (Astana), Amador (INEOS-Grenadiers), Ghebremedhin (EF Education-Easypost), Piccoli (Israel-PremierTech), Barta und Rojas (Movistar), Hamilton (DSM), Lastra (Caja Rural-RGA), Tesfatsion (Drone Hopper-Androni), Iribar (Euskaltel-Euskadi) und Traeen (Uno-X).

Die 12 Männer an der Spitze erreichten bei Kilometer 110 einen maximalen Vorsprung von 3'53". Die Fahrer von Bahrain-Victorious kontrollierten die Situation an der Spitze des Pelotons und gewannen wertvolle Sekunden, als sie sich dem Eingang des Furkelpasses näherten, dem gefürchtetsten Anstieg des Tages.

Auf Passhöhe waren Pronskiy und Traeen auf sich allein gestellt, wobei Pavel Sivakov (INEOS Grenadiers) als einziger der Favoriten einen Versuch unternahm, sich vom Feld abzusetzen, ohne jedoch den entscheidenden Durchbruch zu schaffen.

Die Abfahrt vom Pass kostete den Norweger Traeen seine Siegchancen, nachdem er gestürzt war, während die Verfolger hinter Pronskiy wieder zur Spitze aufschließen konnten.

In einem Finale mit ungewissem Ausgang war Kämna der Schnellste, präsentierte sich am Ende in starker Verfassung und feierte den Etappensieg.

Nur eine Veränderung gab es bei den Leader-Trikots der #TotA2022: Thymen Arensman (Team DSM) ist der neue Träger des Weißen Trikots Würth-Modyf als bester Nachwuchsfahrer. Die weiteren Führenden der Wertungen blieben gleich: Pello Bilbao trägt das grüne Melinda-Trikot des Gesamtführenden, Pavel Sivakov das blaues Trikot „Gruppo Cassa Centrale“ der besten Kletterer und Miguel Angel Lopez – der auch heute in der Favoritengruppe überragende Leistungen zeigte – trägt das rote Trikot „PMG Sport“ für die Zwischensprints.

KAMNA: „ICH HABE NICHT ERWARTET, HIER ZU GEWINNEN.“

„Ich habe von den ersten Kilometern an versucht, in die Ausreißergruppe des Tages zu kommen, und am Ende haben sich meine Bemühungen bezahlt gemacht“, sagte Lennard Kämna. – „Ich wusste, dass es diese Woche Möglichkeiten für Ausreißer geben würde, aber ich habe nicht erwartet, hier zu gewinnen.“

„Bei den Aufstiegen zähle ich hier nicht zu den Besten: Gestern habe ich etwas Zeit verloren, und das gab mir die Möglichkeit, heute mehr Platz zu haben. Ich habe es nicht geplant, aber es ist gut gelaufen.“

Für Pello Bilbao und sein Team Bahrain-Merida war es ein überschaubarer Tag: „Heute war es insgesamt einfacher als gestern, wir mussten nicht vom ersten Kilometer an hart pushen, und ich habe ein sehr starkes Team, auf das ich mich verlassen kann.“

„Morgen haben wir eine Bergankunft, aber ich denke, die Etappe am Freitag, die kurz ist und kurze, harte Anstiege hat, wird die letzte Herausforderung sein, um das Grüne Trikot nach Hause zu bringen.“

DIE MORGIGE BERGANKUNFT: VON NIEDERDORF NACH KALS AM GROSSGLOCKNER

Am Donnerstag, 21. April, erreicht die Alpenrundfahrt bei der vierten Etappe Osttirol. Über 142,4 km geht es von Niederdorf (Südtirol) nach Kals am Großglockner (Tirol), im Angesicht des höchsten Berges Österreichs.

Nach dem Überqueren der österreichisch-italienischen Grenze erreichen die Fahrer Osttirol und biegen dann zur Bergwertung am Kartitscher Sattel ab. Danach biegt das Fahrerfeld ins Gailtal ein, verlässt Nordtirol und visiert die Kärntner Gemeinde Kötschach an.

Von Kötschach aus führt die Route über recht einfache Anstiege hoch zum Gailbergsattel, wo es die zweiten Bergpunkte des Tages zu holen gibt. Danach visieren die Teilnehmer das Osttiroler Städtchen Lienz an, wo die Strecke zuerst auf den Hügeln rund um die Stadt verläuft, ehe in der Nähe der Seilbahnstation Zettersfeld ein Zwischensprint wartet.

Zum großen Showdown kommt es am Ende der Etappe: Hier sticht der 12,5 Kilometer lange Anstieg nach Kals am Großglockner, der auf den ersten 3 Kilometern (9 Prozent steil) am anspruchsvollsten ist, besonders ins Auge. Nach dem steilen Start verläuft der Anstieg etwa 4 Kilometer recht flach, ehe weitere 3 selektive Kilometer (etwa 6 Prozent steil) folgen, die rund 2,5 Kilometer vor dem Ziel enden. Das Fahrerfeld überquert die Ziellinie nach einem Etappenfinish, das über einen nicht ganz flachen Abschnitt führt.

TOUR OF THE ALPS IM FERNSEHEN

Am morgigen Donnerstag wird die Alpenrundfahrt ab 14:00 Uhr live auf RaiSport, Eurosport 1, L'Equipe Tv (Frankreich) und TV2 (Dänemark) übertragen.

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